Zusammenhalt und Gemeinschaft - Abitur 2021

Nicht nur ihr Abitur feierten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12 am Samstag, 17. Juli, sie feierten auch ihre Stufengemeinschaft und waren glücklich, dass das in relativ großer Runde und festlichem Rahmen möglich war. Auch das Wetter spielte mit: Rechtzeitig hatte es aufgeklart, später kam sogar die Sonne hervor. So konnte das Abiturfoto am Haupteingang im Freien gemacht werden und vor allem war es möglich nach dem Festakt in größerer Runde auf dem Pausenhof auf das bestandene Abitur anstoßen.

Zunächst versammelte sich die Festgemeinde in der Halle 2 zum Abigottesdienst und zur Zeugnisverleihung – pandemiebedingt in kleinerer Besetzung mit Mundschutz und Einlasskontrolle. Der Gottesdienst, für den das Leistungsfach Religion mit seiner Lehrerin Frau Westhauser inhaltlich, das Leistungsfach Musik musikalisch verantwortlich zeichnete, stand unter dem Leitwort „Der Mensch wird am Du zum Ich“. Nach diesem Ansatz des Religionsphilosophen Martin Buber sind das Miteinander und Gemeinschaft konstitutive Voraussetzung für jede menschliche Identität. Und das kam in der Andacht eindrucksvoll zum Ausdruck: In Statements, die in der Stufe gesammelt und nun eingespielt wurden, betonten Abiturientinnen und Abiturienten, dass es der Zusammenhalt ist, der ihre Stufe ausmacht und der auf vielen Fahrten, Treffen und Aktivitäten so stark geworden ist, dass er auch die Lockdown-Zeiten gut überstand. Mit der Auswahl und der Auslegung des Lesungstextes gaben die jungen Erwachsenen dem Thema theologische Tiefe; sie hoben hervor, dass auch Jesus auf Gemeinschaft setzte und dass Gott uns in unseren Mitmenschen begegnet.

Die Qualität der musikalischen Beiträge sowohl beim Gottesdienst als auch bei der anschließenden Zeugnisverleihung war außerordentlich. Felix Wunderle, Abiturient und diesjähriger Bundessieger beim Wettbewerb "Jugend musiziert" (Orgel), hatte die musikalische Leitung und begleitete einen Chor und ein Gesangsquartett bei den stimmungsvollen Liedvorträgen; in einem Soloauftritt begeisterten Konstantin Schülke und Felix Kohler mit dem "Layla" (Eric Clapton), bei dem sie sich auf Gitarren selbst begleiteten.

Sebastian Borgwarth und Max Selter eröffneten mit ihrer launischen Begrüßung ("Wir haben's geschafft!") den zweiten Teil der Abiturfeier. Dann hatte der Elternbeirat das Wort; Frau Kierey, Frau Karsch, Frau Buchgeister, Frau Schairer-Penny, Herr Bleile und Frau Selter bezogen sich in ihrer Rede auf das Abimotto ("Abicetamol - der Schmerz hat ein Ende"), blickten auf glückliche und herausfordernde Zeiten an der Schule zurück, dankten Schulleitung, Lehrkräften und der Verwaltung und betonten auch ihrerseits den Wert einer funktionierenden Gemeinschaft. Sie hatten eine Truhe mit Geschenken an die Abiturienten gefüllt, die sie nun vorstellten: vom Karabiner, der im Leben festen Halt geben soll, bis zum Outdoor-Handtuch, das für Leichtigkeit, Geborgenheit und Abenteuer steht.

Scheffelpreisträgerin Maja Föhrenbacher ging in ihrer Rede auf die Hürden und Herausforderungen ein, die die Abiturvorbereitung in Pandemiezeiten mit sich brachte. Zugleich wurde jedoch auch hier der Gemeinschaftsaspekt hervorgehoben: "Mit den richtigen Leuten kann man alles schaffen." Die noch vor Corona stattfindende Romfahrt wurde dabei für alle zu einem unvergesslichen und unbeschwerten Erlebnis in der sonst so herausfordernden Kursstufenzeit.

Das anschließende Programm wurde umrahmt durch mitreißende Tanzeinlagen der Schwestern Greta, Romy und Laura Eckenfels.

Schulleiter Bernhard Moser blickte daraufhin auf eine Zeitspanne vom Einschulungsjahr 2013 bis zum bestandenen Abitur zurück. Er stellte die Vielfalt und Diversität des Abiturjahrgangs als Bereicherung für alle am Schulleben Beteiligten heraus und betonte, dass es vor allem darum ginge, den heutigen Herausforderungen kritisch zu begegnen und differenziert nachzudenken und dass im Miteinander das Zuhören als Gabe anzusehen sei. Sein Dank galt abschließend allen am Abitur beteiligten Lehrkräften, den Eltern sowie insbesondere der Arbeit des Oberstufenbetreuers Manuel Trescher und der Sekretärinnen.

Viel Applaus bekamen die Preisträger für ihre herausragenden Leistungen. Eine Schülerin und zwei Schüler erreichten den Traumabiturschnitt von 1,0. Zu eingespielten Musikstücken wurden alle Abiturienten dann nach vorne gerufen, um ihre Zeugnisse feierlich entgegen zu nehmen.

Abgerundet wurde die Feier durch einen Sektempfang bei schönstem Wetter im Freien und der Danksagung der Abiturientinnen und Abiturienten an alle am Schulleben Beteiligten sowie an die Eltern und Familien.

Sonja Haag und Claudius Heitz